15.11.2021

Kinaesthetics meets Mäeutik – that´s more than movement!

Was ist eigentlich Mäeutik? Gibt es Schnittstellen? Wie erfahre ich die Wirkung? Was kann ich in mein praktisches Tun übernehmen? Bin ich vielleicht schon „mäeutisch“? Lebe ich Care-Ethik?

 

Mit diesen und noch vielen anderen Fragen beschäftigten sich bei der Fortbildung im November 16 Kinaestheticstrainer*innen, Mäeutiktrainer*innen und Anwender*innen. Auch der Ort war aus guten Gründen gewählt. Im Haus Adam Müller-Guttenbrunn des Caritasverbandes für Stuttgart (https://www.caritas-stuttgart.de/hilfe-beratung/altenhilfe/alten-und-pflegeheime/adam-mueller-guttenbrunn-rot/pflegeheim-adam-mueller-guttenbrunn-stuttgart-rot ) wird Mäeutik im Alltag gelebt und Kinaesthetics implementiert.

 

Erste Gemeinsamkeiten wurden schnell sichtbar: beide Seiten machen sich Gedanken über einen wertschätzenden und achtsamen Zugang zu ihrem Gegenüber, wie sie dessen Ressourcen ans Licht bringen können und einen gemeinsamen Lösungsraum entstehen lassen können. Besonders auf die Gestaltung des Kontakts wurde ein Fokus gesetzt. Was macht diese Situation zu etwas Besonderem? Was passiert dabei in meinem Körper? Wie kommt es zu einem Mehrwert – einer Resonanz und Feedback  – auf beiden Seiten? Im praktischen Tun fanden alle schnell zusammen und kamen in einen bewegten und bewegenden Austausch.

 

Der mäeutische Ansatz leitet sich von Sokrates ab. Weitere Bezugspunkte für die Fortbildungstage waren die Care-Ethik, in der ein Feld die „caring interactivities“ sind, „was zwischen den Menschen geschieht.“ Auch das dialogische Prinzip nach Martin Buber betrachtet das „wie“ in der Begegnung von Ich und Du. Somit geht es um das „Wie“ des Kontakts, und was daraus entsteht, um die Pflegesituation für den Menschen mit und ohne kontaktgeführten Unterstützungsbedarf und für die Pflegenden wechselwirkend gelingend zu gestalten. Inhalte der zwei Tage waren dahingehend praktische Übungen dazu: der Umgang mit Einschränkungen und Verlusten sowohl auf der Seite der Mobilität / Bewegung als auch der Kognition und die Zugangsmöglichkeiten via Actio-Reactio/Reactio-Actio in einem empathischen Suchprozess.

Viel zu schnell vergingen die beiden Tage!

 

Herzlichen Dank an alle die diese beiden Tage zu einer besonderen Zeit des gemeinsamen Lernens gemacht haben. Und uns in „real time“ viele bewegte Resonanzmomente ermöglicht haben!

 

Ein herzliches Danke an die beiden Referentinnen Ulrike Bayer, Trainerin für Mäeutik, Krankenschwester, Pflegemanagerin (B.A.), Pflegewissenschaftlerin (M.A.) und

Sonja Paul, MH Kinaesthetics Grundkurs Trainerin, Ergotherapeutin, Mäeutik Anwenderin nach Aufbaukurs

 

Carmen Steinmetz-Ehrt und Andrea Eichler, KMLH DE


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